Die Große Debatte: Rate senken oder Laufzeit verkürzen?
Finanzbildung

Die Große Debatte: Rate senken oder Laufzeit verkürzen?

Entdecken Sie die mathematische Wahrheit hinter dem häufigsten Hypothekendilemma. Erfahren Sie mittels Opportunitätskostenanalyse, wann Sie Cashflow dem Nettovermögen vorziehen sollten.

Die Große Debatte: Rate senken oder Laufzeit verkürzen?

Es ist die Frage, die sich jeder Hausbesitzer stellt, sobald er etwas Geld übrig hat: "Sollte ich meine monatliche Rechnung senken oder die Hypothek früher abbezahlen?"

Die meisten Menschen beantworten dies nach Gefühl. Einige sehnen sich nach der psychologischen Freiheit, schuldenfrei zu sein (Laufzeit verkürzen). Andere wollen die Sicherheit einer niedrigeren monatlichen Verpflichtung (Rate senken).

Aber bei AmortiApp verlassen wir uns nicht auf Intuition. Wir verlassen uns auf Mathematik. Und die Mathematik sagt: Es kommt darauf an, was Sie mit dem Geld machen.

Das Problem: Die versteckten Kosten des Komforts

Sich dafür zu entscheiden, Ihre monatliche Rate zu senken, fühlt sich sicher an. Es setzt sofort Cashflow frei. Wenn Ihre Hypothek von 1.200 € auf 1.000 € sinkt, haben Sie jeden Monat 200 € mehr in der Tasche.

Aber hier ist die Falle: Zeit ist teuer.

Indem Sie die ursprüngliche Laufzeit (z. B. 25 Jahre) beibehalten, erlauben Sie der Bank, Ihnen viel länger als nötig Zinsen auf das verbleibende Kapital zu berechnen. Sie tauschen langfristigen Reichtum gegen kurzfristigen Komfort.

Die Aufregung: Sie verlieren Tausende

Schauen wir uns die Kosten dieses Komforts an.

Wenn Sie eine Hypothek von 200.000 € zu 4 % Zinsen mit 20 verbleibenden Jahren haben und eine Einmalzahlung von 10.000 € leisten:

  • Option A (Laufzeit verkürzen): Sie sparen ca. 12.500 € an Zinsen und beenden das Darlehen ~1,5 Jahre früher.
  • Option B (Rate senken): Sie sparen nur 4.800 € an Zinsen. Ihre monatliche Rechnung sinkt, aber die Bank hält Sie die vollen 20 Jahre am Haken.

Wenn Sie Option B wählen, verbrennen Sie effektiv 7.700 €. Das ist der Preis für Ihre "niedrigere monatliche Rechnung".

Die Lösung: Die "Opportunitätskosten"-Regel

Ein Analyst zu sein bedeutet jedoch, das Gesamtbild zu betrachten. Option B ist nicht immer schlecht. Es hängt von den Opportunitätskosten ab.

Wenn Sie Option B (Rate senken) wählen, erhalten Sie jeden Monat zusätzliches Bargeld. Wenn – und nur wenn – Sie dieses zusätzliche Bargeld zu einem Zinssatz investieren, der höher ist als Ihr Hypothekenzins (4 %), gewinnt Option B.

  • Die Regel:
    • Wählen Sie Laufzeitverkürzung, wenn Sie konservativ sind, Schulden hassen oder Ihre Investitionen weniger abwerfen als Ihr Hypothekenzins.
    • Wählen Sie Ratensenkung, wenn Sie Liquidität für Sicherheit benötigen oder wenn Sie die Differenz zu einem deutlich höheren Zinssatz anlegen können (z. B. 7-8 %).

📱 Die Simulation in Amorti

Raten Sie nicht. Beweisen Sie es mit Ihren eigenen Zahlen.

  1. Öffnen Sie AmortiApp.
  2. Geben Sie Ihre aktuellen Darlehensdaten ein (Kapital, Zinssatz, Restlaufzeit).
  3. Gehen Sie zum Abschnitt "Sondertilgungen".
  4. Geben Sie eine simulierte Einmalzahlung ein (z. B. 5.000 €).
  5. Wechseln Sie zwischen "Laufzeit verkürzen" und "Rate senken".

Schauen Sie auf das Feld "Gesamtzinsen". Der Unterschied, den Sie dort sehen, ist Ihre Antwort.

Analysten-Tipp: Wenn die Zinsersparnis durch "Laufzeit verkürzen" enorm ist (z. B. >10k €), lohnt es sich selten, die Rate zu senken, es sei denn, Sie haben Schwierigkeiten, Rechnungen zu bezahlen.

Hören Sie auf, mit Ihrem Nettovermögen zu raten. Rechnen Sie nach.

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Tags

#Hypothekenstrategie#Tilgung#Opportunitätskosten#Persönliche Finanzen

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